„Die Tochter muss wie ein Frühregen sein: … geräuschlos, ohne Ansprüche und voller Segen.“
aus: Der Gute Ton, 1895
1906 verlässt die eigenwillige Lisette Winter heimlich ihr kaisertreues Wiesbadener Elternhaus. So sehr sie sich auch bemüht, die brave Tochter zu sein, die ihre Mutter gerne hätte: Das Leben im Korsett, am Körper und in der Gesellschaft, ist ihr zu eng und nimmt ihr die Luft zum Atmen. Mit ihrer großen Liebe, dem Schneider Emile, will sie befreiende Reformkleider entwerfen und selbstbestimmt leben. Bald sind Lisettes Entwürfe bekannt und begehrt, und das Glück der beiden ist groß: bis der Erste Weltkrieg ausbricht…
2006 hat auch die junge Maya das Gefühl, nicht wirklich in ihr Leben zu passen und beschäftigt sich mit der gleichen Frage wie ihre Urgroßmutter Lisette: Wie kann ich die Frau werden, die ich sein will?
Dieser Roman ist der Anfang einer Trilogie über die Frauen der Familie Winter. Erzählt wird die Geschichte von Müttern und Töchtern und den oft stillen Botschaften, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.