Einmal Bauernhof und zurück


Endlich Freitag im Ersten 

Drehbuch: Astrid Ruppert
Regie: Olaf Kreinsen
Darsteller: Alwara Höfels, Sophie Schütt, Thure Riefenstein, Janek Rieke u.v.m.
Produktion: Rheinfilm für ARD Degeto 2014

Die Arbeit ist hart, aber erfüllend: Seit dem Tod ihrer Eltern versucht die Milchbäuerin Klara (Alwara Höfels), den familiären Hof in der Eifeler Provinz im Alleingang über Wasser zu halten. Aber die Milchpreise sind im Keller, die Geschäfte laufen schlecht, und einen neuen Kredit bekommt Klara nicht. Der idealistischen jungen Frau bleibt keine Wahl: Sie wird den geliebten Hof verkaufen müssen. In dieser Situation nimmt sie nach langer Zeit Kontakt zu ihrer Schwester Mika (Sophie Schütt) auf, die als erfolgreiche Galeristin im mondänen Düsseldorf lebt. Die beiden Frauen könnten ungleicher kaum sein. Allerdings in einem Punkt sind sie sich völlig einig: Nämlich dass die jeweils andere keine Ahnung davon hat, was das “echte” Leben wirklich ausmacht.

Nun aber sieht die Karrierefrau Mika endlich die Chance gekommen, auch das Leben ihrer Schwester in neue Bahnen zu lenken. Kurzerhand lädt sie Klara zu sich ein – was sie schon bald bereut, denn mit Klara hält das pralle Landleben Einzug in die durchgestylte Designerwohnung. Während Mikas Ehemann Philipp (Thure Riefenstein) den frischen Wind belebend findet, zeigen ihre verwöhnten Kinder Lola und Moritz sich von Klaras unverblümter Art zunächst irritiert.

Ein Personality-Coach soll das Landei für das urbane Leben fit machen und ihr berufliche Perspektiven aufzeigen – mit mäßigem Erfolg. Dafür lernt Klara in dem Bio-Feinkosthändler Hauke (Janek Rieke) einen Mann kennen, der ganz auf ihrer Wellenlänge liegt. Als sich schließlich ein Kaufinteressent für den Hof meldet, wollen die Schwestern das marode Anwesen vor der Besichtigung noch etwas aufmöbeln. Die Reise in die Eifel wird für die beiden auch zu einer Reise in die Vergangenheit, und es dauert nicht lange, bis alte Rivalitäten und verdrängte Konflikte wieder aufbrechen. Zurück in Düsseldorf, eskaliert die Situation, als Mika sich von ihrer Schwester öffentlich bloßgestellt fühlt. Der endgültige Bruch scheint unvermeidbar.