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Es sind die kleinen Dinge….

Diese Tasse stand im Wohnzimmer meiner Oma, wo sie mich immer fasziniert hat. Wer ist das wohl gewesen, Nanchen Eschbach, fragte ich mich schon als Kind, wenn ich bei ihr zu Besuch war. Es war die Tasse der Großmutter meiner Großmutter. Nanchen Eschbach. Diesen Namen habe ich in LEUCHTENDE TAGE einer Figur gegeben, die ich sehr mag. Ohne Nanchen Eschbach hätte Lisette vieles nicht bewältigen können. Als ich die Trilogie über die Winterfrauen geschrieben habe, hat die Tasse immer bei mir am Schreibtisch gestanden, und mir davon erzählt, wie kleine Dinge, und auch große Dinge, Materielles und nicht Materielles über Generationen weitergegeben werden.

Ich werde oft gefragt, ob meine Bücher autobiografisch sind. Nein, das sind sie nicht. Dennoch hat das, was ich schreibe, natürlich immer viel mit mir und meinem Leben zu tun: mit vielem , was ich erlebt habe, mit vielem, was ich gedacht habe.

Und dann sind es manchmal die kleinen Dinge, die sich aus meinem Alltag in die Texte hineinschleichen. und dann heisst eine Figur plötzlich Nanchen Eschbach, und liegt mir schon am Herzen, bevor sie sich innerhalb der Geschichte richtig entfaltet.

 

astridruppert

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